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Liebeserklärung an den Rhodesian Ridgeback

Eine Liebeserklärung an eine Hunderasse – was machen die bei LILA LOVES IT denn jetzt schon wieder Neues? Auf unserem Instagram Account haben wir diese Serie schon in einer Light Version angefangen, nämlich mit unseren Single Line Drawings unserer Bürohunde.
Zwei große elegante hell braune Hunde schauen neugierig rechts außerhalb der Kamera
Inhalt

Alleine in unserem Office in Greifenberg gibt es zahlreiche Rassen, für welche wir jeden Tag neue Liebeserklärungen schreiben könnten – Ridgeback, Whippet, Zwergdackel, aber auch großartige Mixe wie Emmy der Vizsla Mix oder Paco der Greyhound Mischling. Und dann gibt es Vierbeiner wie Penny – ein bunter Cocktail vieler Rassen und genau das macht sie aus: viele Eigenschaften verschiedenster Rassen in einem kleinen kompakten Hund. Wir sprechen aus Erfahrung: sehr sehr spannend. Unsere neue Blog-Reihe „Liebeserklärungen“ soll zum einen konkret Rassen abdecken, aber wir werden auf jedenfall auch auf ihre Mixe eingehen. Vielleicht findet ihr in Eurem Mischling, die ein oder andere tolle Eigenschaft der vorgestellten Rassen wider. Viel Spaß beim Lesen.

Eine Hommage an den Rhodesian Ridgeback – von Stefanie Diem

Ich kann nicht anders, als eine Geschichte über Ridgebacks zu schreiben, die einer Liebeserklärung gleicht. 

Es war im Sommer 2009 als ich das erste Mal in meinem Leben einen Rhodesian Ridgeback sah. Eine Hündin setzte sich direkt am Ammersee vor mich und sah mir in die Augen. Ich war vom ersten Moment an fasziniert von ihrer Ausstrahlung, diesem sympathischen Stolz und diesem tiefgründigen Blick. Vielleicht dachte sie auch nur, ich hätte Kekse für sie, aber egal: love at first sight.  

Zu Hause angekommen, fing ich sofort das Recherchieren an. Rhodesian Ridgeback, die einzige von der FCI anerkannte Rasse aus dem südlichen Afrika. Rhodesien, das heutige Simbabwe, ist das Ursprungsland dieser stolzen Jäger. Ridgebacks sind sehr menschenbezogen, auch wenn sie anfangs eher reserviert wirken. Das herausragende Merkmal ist der „Ridge“ auf ihrem Rücken – ein umgekehrter Haarkamm. Laut FCI werden sie als Lauf- oder Schweißhunde geführt.

Charakter und Größe

Ich konnte lesen, dass sie einst zur Löwenjagd eingesetzt wurden. Zeichnungen zeigen ein Rudel von Ridgebacks, die einen Löwen stellen und so lange am Platz „binden“, bis die Jäger eintreffen. Nun, auch wenn wir in unseren Gefilden weniger Löwen vorfinden, so hat mich der Gedanke eines unabhängigen Jaghundes von Anfang an angesprochen. Mutig sollen sie sein, erhaben und stolz. Sie seien zudem reaktionsschnell, aufmerksam und temperamentvoll – all diese Eigenschaften haben mich interessiert. Ich wollte von Anfang an einen Hund, am liebsten eine Hündin, die mich begleitet, aber nicht permanent jedem meiner Schritte folgt. Eine Begleiterin, die ihren eigenen Kopf hat, eigenständig agiert und dadurch auch mich fordert. 

Des Weiteren konnte ich lesen, dass Rhodesian Ridgebacks eine Widerristhöhe von ca. 61–69 cm erreichen, einen muskulösen Körperbau und kurzes, braunes, dichtes Fell haben. Liebhaber schrieben noch über den angenehmen Geruch des Hundefells und von Pfötchen, die nach Popcorn riechen.  

Ein Jahr später wollte es der Zufall, dass uns in direkter Nähe eine Züchterin von Rhodesien Ridgebacks empfohlen wurde. Nina nahm sich viel Zeit und beantwortete geduldig all unsere Fragen. Der erste Satz prägte sich tief bei mir ein: „Ein Ridgeback passt sich eurem Leben an.“ Sie sind ausdauernd, aber es muss nicht jeden Tag die 20km-Runde sein. Ihr wollt am Wochenende einmal länger schlafen? Auch das ist möglich. Mantrailing? Kein Problem. Nasenarbeit, Sport, Begleithund mit Pferd und Fahrrad? Alles kein Problem. Nina sagte, sie hätten den „will to please“, bräuchten aber eine klare, konsequente und liebevolle Erziehung. Ridgebacks gelten als besonders sensible Hunde. Tatsächlich habe ich in den letzten Jahren auch einige sehr sensible, unsichere Exemplare kennen gelernt.

Die Auswahl des Welpen

Heute weiß ich, dass unsere Züchterin eine ungewöhnliche und herausragende Arbeit geleistet hat. Die Welpen wurden von Anfang an mit neuen Eindrücken konfrontiert, hatten einen riesigen Auslauf und ihr großes Wohnzimmer war zu einer einzigen Spielwiese umfunktioniert. Nina kannte jeden Charakter und wählte sehr sorgfältig die zukünftigen Besitzer aus. Bevor Lila zu uns kommen durfte, wurden wir von Nina zu Hause besucht.

Es sei mir erlaubt an dieser Stelle darauf zu verweisen, wie wichtig die Recherche nach guten und verantwortungsvollen Züchtern ist. Auch wenn immer wieder vor „Vermehrern“ und Hundekauf aus dem Kofferraum gewarnt wird, so kommt es immer wieder und nicht selten vor, dass Welpen auf diese Art gekauft werden. Für mich völlig unbegreiflich. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Der junge Ridgeback

2011 zog Lila bei uns ein. Sie vereint alle positiven Eigenschaften, die ich mir erhofft hatte. Und sie hat von Anfang unser Leben auf den Kopf gestellt. Lila hat einen starken Charakter, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, hinterfragt bisweilen Kommandos und überlegt auch gern das eine oder andere Mal, ob sie einen Sinn hinter dem Kommando erkennen kann.  

Bestätigen kann ich, dass Ridgebacks Spätentwickler sind. Sie benötigen einfach länger, bis die Gliedmaßen koordiniert sind, die Flausen im Kopf weniger werden und die Pubertät nachlässt.

Aber ich möchte keinen Moment der wilden Jahre missen. Ich muss heute noch lächeln bei der Erinnerung an Lilas unbändiger Lust am Rennen. Schnell sind sie, die Ridgebacks. Kein Zweifel. Wenn bei einem Junghund dann aber die Hinterläufe nach rechts wollen und der Kopf nach links möchte, dann kann man nicht mehr vor Lachen.

Anekdoten aus dem Alltag mit LILA

Was aber ist noch typisch Ridgeback? Natürlich mag Lila keinen Regen. Bei schlechtem Wetter kann ein Ridgeback auch ganz entspannt den Tag auf dem Sofa verpennen. Natürlich legt man sich auch nicht einfach auf den Boden in einem Biergarten. Lila hat es geschafft ganze 30 Minuten neben uns am Tisch zu stehen, bis wir dann unseren Mantel ausgebreitet haben und sich die Prinzessin endlich ablegen konnte. Auch Schwimmen ist eher nicht so das Ding von Ridgebacks. Allerdings kann ich an ganz heißen Tagen Lila manchmal davon überzeugen, mit mir im See baden zu gehen. Aber auch das entscheidet sie, natürlich, ganz allein.

Ich erinnere mich an eine Szene bei der Begleithundeprüfung. Der Prüfer sah mich mitleidig an und sagte nur: „Mit einem Ridgeback zur Prüfung. Na dann, viel Glück!“ Ich gab das Kommando zum Start und lief motiviert los. Lila blieb sitzen. Der Prüfer zuckte mit den Schultern, ich bat um einen zweiten Versuch und dann gelang uns der Parcours fehlerfrei. Keine Bestnoten, aber immerhin bestanden. Wer nun erwartet, dass ein Ridgeback im Fuß eng am Körper geht und dabei noch aufmerksam seinen Besitzer anschaut oder gar anhimmelt, der sollte sich eher für eine andere Zucht entscheiden.

Ebenso wird ein Ridgeback in der Regel nicht ballversessen oder apportierfreudig sein. Bei unseren Spaziergängen bauen wir immer verschiedene Aktionen ein. Lila bevorzugt „Verloren“. Ich lasse einen Gegenstand unauffällig fallen, gehe circa 50 Meter und gebe dann das Kommando „Verloren“. Lila fetzt los, bringt den Gegenstand und bekommt ihre Belohnung. Das klappt perfekt. Fehlerfrei. Aber nur ein- bis maximal zweimal hintereinander. Schon bei dem dritten Versuch wird sich hingesetzt und der Blick verrät: „Wenn Du dauernd Dein Zeug verlierst, dann kannst Du jetzt auch einmal selbst gehen.“

Hier & Jetzt

Nun ist Lila eine souveräne 10-jährige Dame geworden. Ich könnte ein ganzes Buch über unsere Erlebnisse schreiben. Witzige Anekdoten über unsere Reisen, Begegnungen mit Menschen deren Herzen Lila im Sturm eroberte. Auch von Menschen, die ein Leben lang Angst vor Hunden hatten. Menschen, die uns fragten, ob der „Ridge“ auf dem Rücken eine Narbe sei. Ich könnte von Gefühlen von Menschen berichten, die Lila weit vor uns spürte und sich tröstend an Freunde kuschelte.  

Ich könnte davon schreiben, wie Lila an unserem Bett Wache hielt, wenn einer von uns krank war. Wie sie laute Auseinandersetzungen unterband, indem sie sich beschwichtigend zwischen die Streitenden stellte. Oder von dem friedlichen Grunzen vor dem Zu-Bett-gehen erzählen und dem zufriedenen Schmatzen bei totaler Entspannung.

Eine Liebesklärung

Lila ist die mutige, stolze und gelassene vierbeinige Partnerin geworden, die wir uns immer gewünscht haben. Sie ist der Ruhepol in unserem Büro-Rudel. Sie hat sich liebevoll unserer kleinen Penny angenommen und deren Erziehung übernommen. Ich akzeptiere, wenn sie ihre Ruhe sucht und sich zurückzieht. Und ich kann bestätigen, dass die Pfoten nach Popcorn riechen.

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Haftungsausschluss:

Die in diesem tiermedizinischen Fachbeitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie stellen keine individuellen Behandlungsempfehlungen für ein bestimmtes Tier dar. Es wird dringend empfohlen, jegliche Symptome oder Krankheiten Ihres Tieres immer mit einem qualifizierten Tierarzt zu besprechen und abzuklären.