Eine Vorstellung von Verena Hötter
Hunde und Pferde haben mein Leben schon immer begleitet. Ich war ein sehr sensibles Mädchen, versteckt hinter coolem Verhalten. Bei den Tieren konnte ich einfach so sein, wie ich bin. Nach der Schule habe ich mich direkt auf mein Fahrrad geschwungen und ab ging’s zum Stall. Zu meinem großen Bedauern hatte ich nicht das Glück, ein eigenes Pferd zu besitzen. Wie so viele „Pferdemädchen“ ging ich vielen verschiedenen Menschen bei der Pferdepflege zur Hand und lernte so viele verschieden Pferde kennen. Ich konnte beobachten und durch meine Beobachtungen lernte ich unglaublich viel über ihre Charaktere und über natürliches Verhalten der Tiere. Hunde sind fast immer auch teil eines Pferdehofes und zuhause hatten wir unsere süße Irish Setter Hündin namens Nike. Nike war nicht super gut erzogen, aber auch nicht ganz schlecht. Vor 25 Jahren war alles noch etwas anders im Bereich Hunde- und Pferdeerziehung.
Von Hund-Mensch-Pferd-Beziehungen
Dieses spannende Feld der Hund-Mensch-Pferd-Beziehung sollte meins sein. Das wusste ich eigentlich schon als Kind. Aber ich ging zuerst einen anderen Weg. Den vernünftigen. Der führte mich zuerst in einen Bürojob und dann an die Uni. Ich habe als Personaler gearbeitet und eine tolle Coaching-Ausbildung erhalten. Aber glücklich gemacht hat mich das nicht. Und so fasste ich den Mut, unterstützt durch meinen Ehemann, das zu tun, was für mich wirklich das Vernünftigste ist: Ich habe mich von offizieller Stelle für das Training von Pferden und das Erteilen von Reitunterricht ausbilden lassen und mich als Trainerin selbstständig gemacht.
Von den Bedürfnissen unserer Mit-Tiere
Diese Perspektive lässt sich auch auf das Leben mit und von Pferden übertragen. Das Training mit Pferden lohnt sich, wenn es berücksichtigt, was zu einem Pferd passt. Pferde sollen glücklich sein und ihre Potentiale entfalten können. Das Gleiche gilt natürlich auch für unsere Hunde. Und für uns Menschen. Wir haben Pferde und Hunde, weil sie uns glücklich machen sollen. Wir sind bereit, das beste Futter zu kaufen, die Haltung der Lieblinge an ihre Bedürfnisse anzupassen, wir sorgen für beste Gesundheitsversorgung. Die Zufriedenheit unserer Tiere hängt aber auch zum großen Teil von ihrer geistigen Gesundheit ab. Was darf das Tier, was darf es nicht? Eine sichere Struktur schafft Entspannung. Wenn all diese Bedürfnisse befriedigt sind, macht man sich einfach gegenseitig glücklich.
Von Training und Optimierungswillen
Jedoch finde ich es wichtig, nicht zu übertreiben mit dem Optimierungs-Willen oder der selbst auferlegten Verpflichtung, alles perfekt machen zu wollen. Nur weil dein Pferd theoretisch sehr hoch springen könnte, musst du es nicht in diese Richtung fordern. Aber eine Förderung, die zu euch beiden passt, ist unheimlich wichtig, um glücklich zu sein. Was dein Pferd noch nicht alleine kann, kann es auch nicht in Anwesenheit eines Hundes. Und was ein Hund nicht mit dir meistert, schafft er wahrscheinlich auch nicht, wenn ein Pferd dabei ist. Training benötigt Zeit. Wir lernen zuerst einfache Aufgaben und später schwierigere Aufgaben. Ich habe schon viele Menschen mit ihren Pferden und Hunden in ein gemeinsames Miteinander gebracht. Dieses Miteinander ist von Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse geprägt. Und mit Verständnis ist Entwicklung möglich.